Dienstag, 19. August 2014

Wechselhafte Zeiten



Seit 11 Tagen bin ich wieder in Deutschland, im reichen, verregnten, sauberen Deutschland in dem es in den Zügen kostenlose Zeitungen gibt, die niemand will, Kaffee der dir an den Tisch gebracht wird und man gefragt wird, ob man es denn eigentlich nicht nett fände, im Bordrestaurant eine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Ja, fände ich, wenn sie nicht so unverschämt teuer wäre...
Andere Absurditäten: Hunde an Leinen, die Leute spazieren führen, weil es ihnen Freude macht; viel zu teure Restaurants; nirgendwo freies WLAN – was für ein hochmodernes Land; viel zu viele Menschen; viel zu viele Züge; viel zu schnelle Autos; wenig Natur; Menschen die hetzen und rennen und rasen und sich toll damit fühlen; Menschen die alle deutsch sprechen… 
  
Meine letzten Monate in Rumänien waren verrückt schön, lustig, aufregend, normal, ruhig. Ich bekam Besuch von meinem Bruder Gustav (eine sehr fröhliche heiße Woche), von meiner ältesten Schwester Charlotte (langes verregnetes  Wochenende in Bukarest), von meiner Mama (ganze gemütliche 20 Tage), von meiner zweitältesten Schwester Margareta und meinem Papa (eine Woche mit vielen siebenbürgischen Burgen…). Außerdem haben wir ein Treffen auf unserer Kirchenburg mit einigen deutschen Freiwilligen organisiert mit Wasserschlacht, sonnen, Lagerfeuer, WM schauen. Die Fußballweltmeisterschaft habe ich glücklicherweise verfolgen können, obwohl meine großen Favoriten, allen voran die liebe Nati, nicht so erfolgreich waren.

Gustav vor der Burg
Blick vom kleinen Turm, 4 Uhr morgens


Blick von der Dachterasse unserer Bukarester Ferienwohnung

Freiwilligentreffen, Frühstück
Annette in Sighisoara

Und auf der Trappolder Kirchenburg wurde gefeiert.
Zum einen Ende Juli ein Gottesdienst mit den Musikern Daniel Marsch und Stefanie Hölzle (die Cousine meiner Mutter) und Christian, Annette und Margareta Theile, Tills Eltern, Bethges, Halmens, ein paar Freiwilligen, ein paar Gäste.



Apolder Mädels auf der Burg

Zum anderen das größere Fest, dass ich aufgrund einer Krankheit zum Teil verpasst habe (ich war wirklich oft genug krank in diesem Jahr…). Tag der offenen Tür mit Musik, Gottesdienst, Kindertänzen, Ausstellung, Kuchen, Grill, Ständen, Kinderprogamm  und ca. 300 Besuchern aus Trappold und Umgebung, Deutschland, England, Polen,…
3 Tage später habe ich mich von Apold, den lieben Leuten und der wundervollen Kirchenburg verabschieden müssen und natürlich versprochen, in den nächsten Jahren mal wieder vorbei zu kommen. Abends ging mein Nachtzug nach Budapest, was ich mir 2 Tage angeschaut habe und dann bin ich wieder mit dem Nachtzug nach Dresden und dann nach Neudietendorf gefahren. 
 
Till und Milda im Büro auf der Burg
Gerade sitze ich in der Kirchstraße in der Küche, gegenüber tippt mein Bruder irgendwas in seinen Computer, er ist noch 2 Tage im Lande, danach geht er für 2 Semester nach Südkorea, Seoul. (gustavinkorea.blogspot.de)
In den letzten 11 Tagen bin ich umgezogen, habe mir eine deutsche Handynummer besorgt, eine Willkommensparty bekommen, viele liebe Leute getroffen, meine Großeltern in Herrnhut besucht und mich an der Uni eingeschrieben.
Nächste Woche habe ich dann das Nachbereitungsseminar vom Alegro, was ich aber nicht vollständig besuche, weil zeitgleich meine Einführungswoche an der Universität Mannheim stattfindet. Am 1. September beginnt dort mein Soziologiestudium, ich habe zusammen mit Robert in der Nähe (Schifferstadt) eine Wohnung und freue mich auf das neue Leben als Studentin.

Im Herbst werde ich dann in Neudietendorf einen Vortrag zu meinem Aufenthalt in Rumänien halten, wann und in welchem Rahmen weiß ich zurzeit noch nicht, werde ich aber sobald sich das ändert, ankündigen.










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen